Zolliker Weihnachtsbeleuchtung fällt heuer aus
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6. Oktober 2022 – Die Bevölkerung von Dorf und Berg muss dieses Jahr auf die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Nicht primär wegen Energiesparmassnahmen. Die 190 leuchtenden Sterne zeigen deutliche Anzeichen von Altersschwäche.
Hinter der Weihnachtsbeleuchtung steht der Verschönerungsverein Zollikon. Ihm ist zu verdanken, dass alljährlich während der Advents- und Weihnachtszeit 190 Sterne entlang der Hauptstrassen von Dorf und Berg für festliche Stimmung sorgten. Vor 18 Jahren konnte das Projekt dank vieler Einzelspenden realisiert werden. 2012 erfolgte die Umstellung auf LED-Lampen.
Die Kosten wurden vom Verschönerungsverein, den Werken am Zürichsee, der Gemeinde und der Zolliker Elektrofirma Greuter AG getragen, welche die Montage, Demontage, Lagerung und Reparatur der Leuchtelemente besorgte.
Vor einigen Wochen fragte der Verschönerungsverein den Gemeinderat an, ob er die Weihnachtsbeleuchtung nicht gänzlich übernehmen könne. Der Grund: Die Sterne leuchten nicht mehr richtig. Man sieht auf den viereckigen Flächen teilweise nur noch weisse Pünktchen.
Die Reparatur würde sich auf rund 20’000 Franken belaufen, deutlich zu viel für das Budget des Vereins. Eine Neuanschaffung würde sogar auf 200’000 bis 300’000 Franken zu stehen kommen. «Diesen Aufwand können wir uns nicht mehr leisten», sagt Markus Diener, Präsident des Verschönerungsvereins.
Die Gemeinde übernimmt
An seiner gestrigen Sitzung befasste sich der Gemeinderat mit der Sache. Er habe sich grundsätzlich für die Übernahme der Beleuchtung entschieden, sagte die Medienverantwortliche Melanie Marday-Wettstein heute Morgen auf Anfrage der «ZollikerNews». Aufgrund der drohenden Gefahr einer Strommangellage wäre der Gemeinderat sowieso nicht umhin gekommen, dieses Jahr auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Der Unterbruch gebe ihm die nötige Zeit, um den Sanierungsaufwand genauer zu ermitteln.
Was den Stromverbrauch angeht, haben sich die LED-Lampen bewährt: Statt 7500 Kilowattstunden wie die früheren Glühlampen verbrauchten sie für die gesamte Advents- und Weihnachtszeit jeweils nur noch 1500 Kilowattstunden. (rs)