2 Konfliktpunkte schälen sich heraus

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26. November 2025 – Gemäss den Parolen der Zolliker Parteien wird die geplante Mehrwertabgabe von Null Prozent in der Bau- und Zonenordnung zu reden geben. Ebenso die Anpassung und Erhöhung der Behörden-Entschädigungen.

Die politischen Kräfte in Zollikon (Grafik: ZN)
Die politischen Kräfte in Zollikon (Grafik: ZN)

VON RENE STAUBLI

Die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung BZO kommt weitherum gut an, ausser in einem Punkt: Die Gemeinde möchte die sogenannte Mehrwertabgabe auf Null Prozent festsetzen.

Es geht um Folgendes: Wenn man dank einer Auf- oder Umzonung in einem Gebiet höher oder dichter bauen kann, steigt der Wert der betreffenden Grundstücke. Die Eigentümer profitieren, ohne dass sie eine Leistung erbracht hätten. In vielen Zürcher Gemeinden wird ein Teil dieses Mehrwerts abgeschöpft und für Investitionen im öffentlichen Raum eingesetzt, beispielsweise für Quartiertreffpunkte, Spielplätze oder Parkanlagen. Die Idee dahinter: auch die Allgemeinheit soll von der Wertsteigerung profitieren.

Das Forum 5W, die SP und die EVP möchten das in Zollikon auch so machen. Sie fordern die Streichung des entsprechenden Artikels in der revidierten BZO oder zumindest eine moderate Abschöpfung des Mehrwerts.

Behördenentschädigungen: Ja, aber…

Mit den geplanten Anpassungen und Erhöhungen der Behördenentschädigungen sind alle Parteien ausser der SVP grundsätzlich einverstanden. In ihrem umfangreichen Argumentarium (siehe Parolen) schreibt die Volkspartei unter anderem, es sei «dreist, heute schon anständig vergütete Behördenämter mit Kaderstellen in der Wirtschaft und Verwaltung zu vergleichen». Bei ersteren handle es sich um Miliz-Ämter, beim letzteren um eine Berufsausübung.

Die «ZollikerNews» haben kürzlich die Behördenentschädigungen der Gemeinden Zollikon, Küsnacht, Zumikon und Maur unter dem Titel «Vergolden wir unseren Gemeinderat?» verglichen.

Kritik gibt es in Teilbereichen: Die Grünliberalen bedauern den Wegfall der separaten Vergütungen für Schulbesuche. Die Schulpflege könne nur in der Nähe zur Basis effektiv wirken. Das Forum 5W fragt sich derweil, ob die relativ tiefe Entschädigung für die Mitglieder der RGPK adäquat sei, wo sie sich doch auch noch um die Geschäfte der Gemeinde statt wie früher nur um die Rechnungen kümmern müssten. Die FDP wiederum unterstützt die Totalrevision der Entschädigungsverordnung, sieht aber «bei einzelnen Punkten noch Klärungsbedarf», ohne diese zu nennen. Die Zustimmung erfolge deshalb nur unter dem Vorbehalt, dass diese Punkte «im Rahmen der Gemeindeversammlung überzeugend beantwortet werden».

Fragen zum Budget

Dem Budget 2026 und der Beibehaltung des Steuerfusses von 76 Prozent stimmen alle Parteien zu. Die SP begrüsst, dass der Gemeinderat die Gründe für den anhaltenden Investitionsstau im kommenden Jahr analysieren will. Die SVP möchte Antworten auf die Frage, warum bei der Bauabteilung die Bauverfahrenskosten trotz sinkender Baubewilligungen um 15 Prozent gestiegen seien.

Hier geht es zu den Parolen der Parteien in umgekehrter alphabetischer Reihenfolge:

Parolen der SVP
Parolen der SP
Parolen der GLP
Parolen des F5W
Parolen der FDP
Parolen der EVP

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