Startschuss fürs neue Betreuungshaus
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18. Oktober 2025 – Heute geht es um die Geschäfte, die den Gemeinderat aktuell umtreiben. Er hat den Startschuss für den Bau des Betreuungshauses Rüterwis gegeben und sich um Unterführungen gekümmert. Überdies darf man sich freuen, dass der Waldhof Guldenen bald zu neuem Leben erwacht.
BARBARA LUKESCH UND RENE STAUBLI

Womit beschäftigt sich eigentlich der Gemeinderat bei seinen Sitzungen? Darüber publiziert er zu Handen der Bevölkerung alle zwei Wochen einen «Verhandlungsbericht». Als er am 1. Oktober letztmals zusammenkam, entschied er zum Beispiel, welche Geschäfte er den StimmbürgerInnen an der nächsten Gemeindeversammlung vom 3. Dezember vorlegen will. Die zwei wichtigsten: das Budget 2026 und die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung.
Er gab sodann bekannt, dass er den Modulbau für das provisorische Betreuungshaus Rüterwis von der DM Bau AG in Oberriet für 5,09 Millionen Franken erstellen lassen will. Das Provisorium auf dem roten Sandplatz vor der Turnhalle soll insgesamt 6,5 Millionen Franken kosten und im nächsten Jahr bezugsbereit sein. Die Baugespanne stehen schon eine Weile, und seit kurzem deuten riesige Säcke voller Quarzkies und Quarzsand darauf hin, dass es nun endlich vorwärts geht.
Ausserdem hat der Gemeinderat dem Kanton nicht weniger als 16 nicht näher bezeichnete Anträge zum behindertengerechten Ausbau der Personenunterführungen im Zollikerberg und eine von der Forchstrasse getrennte Radwegführung nach Zumikon eingereicht. Wer ganz generell wissen möchte, welches Schicksal die 11 Zolliker Unterführungen erleiden werden, kann unseren Artikel «Der Widerstand der Gemeinde hat sich gelohnt» lesen.

Man staunt aber auch, mit welchen Details sich der Gemeinderat bei seinen Sitzungen zuweilen befasst. So begrüsst er – Zitat aus dem Verhandlungsbericht – «die umfassende Sanierung der Liegenschaft an der Talstrasse 20 durch die Wohnbaugenossenschaft Pro Familia. Wertvermehrende Investitionen sollen gemäss dem Baurechtsvertrag aus dem Jahr 1964 der Limite der Heimfallentschädigung bei Ablauf des Baurechts angerechnet werden». Noch Fragen?
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Die Guldenen war immer schon ein beliebter Ausflugsort für Zolliker Eltern mit ihren Kindern, weil es dort einen schönen Schlittelhang hat. Schade nur, dass der Beizenbetrieb vor nunmehr 18 Jahren eingestellt wurde. Nun haben das Landwirtepaar Nils Müller und Claudia Wanger den Waldhof Guldenen dem Küsnachter Kunsthändler Urs E. Schwarzenbach abkaufen können. Nächstes Jahr wollen sie das Restaurant wieder eröffnen – und Synergien nutzen.
Auf ihrem Bio-Bauernhof «Zur Chalte Hose» auf der Forch töten sie seit 12 Jahren ihre Tiere auf der Weide, um ihnen den Stress im Schlachthof zu ersparen. Künftig wollen sie das Fleisch auch im Waldhof Guldenen anbieten und damit «den Kreislauf von der Weide bis auf den Teller schliessen», sagt Müller. Als Eigentümer und Lieferanten könnten sie «anders kalkulieren – mit dem Ziel, die Gerichte bezahlbar zu halten». Wir sind gespannt.
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