Dufourplatz: ältester Kreisel der Schweiz?

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13. November 2021 – Wie wird unsere Gemeinde von aussen wahrgenommen? «Zollikon in den Medien» gibt Antwort. Diese Woche machte unter anderem der Dufourplatz Schlagzeilen, der im Jahr 1935 wohl der erste Kreisel der Schweiz war.

Die Zürichsee-Zeitung widmete dem Verkehrsknotenpunkt gleich eine ganze Seite. Im Jahr 2023 soll er hindernisfreie Bushaltestellen und einen neuen Belag bekommen und überdies sicherer werden (dies verlangt das BehiG, das Gesetz über die Gleichstellung von Behinderten). Was das Alter angehe, stehe der Zolliker Kreisel mit einer «runden Kreuzung» in Luzern in Konkurrenz,  die ebenfalls in den Dreissigerjahren eingerichtet worden sei.

Vor der eigenen Haustür wischen

In derselben Zeitung war zu lesen, dass die Präsidenten der rechtsufrigen Seegemeinden von Zollikon bis Hombrechtikon in Männedorf einen Umweltvertrag unterschrieben haben. Die Gemeinden wollen in Sachen Biodiversität Vorbild sein und sie auch privaten Grundeigentümern schmackhaft machen.

Bei der Zeremonie hob FDP-Nationalrat Beat Walti (Zollikon) die Bedeutung der Biodiversität hervor, die sogar in der Bundesverfassung festgehalten sei. Die Siedlungsökologie sei ein Mittel im Kampf gegen den Klimawandel, Hitze im urbanen Raum und versiegelte Böden. Vor der eigenen Haustür würden die Menschen den Wert der Biodiversität am besten erkennen: «Sie fühlen sich wohler, und das trägt zur Lebensqualität bei.»

In einer Kulinarik-Kolumne in der Online-Ausgabe des Tages-Anzeigers wurde die Zolliker Firma Hot + High, die an der Alten Landstrasse 86 im «Rössli» angesiedelt ist, für ihr Chimichurri gerühmt, so etwas wie das argentinische Pesto. Die Testenden zeigten sich «verzaubert vom intensiven (frischen!) Knoblauchgeschmack, der die Sinne verschleiert».

Rasender Fussballer

Laut Zürichsee-Zeitung hat die Staatsanwaltschaft einen 53-jährigen ehemaligen Nationalspieler Kroatiens zu einer bedingten Geldstrafe von 24’750 Franken, 6’200 Franken Busse und zur Übernahme der Verfahrenskosten von 7’000 Franken verurteilt. Der ex-Fussballer fuhr von Zürich her nach Zollikon, wo er seinen Land Rover innerorts auf 80 km/h beschleunigte. Damit habe er in der Dufourstrasse «eine ernstliche abstrakte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer geschaffen».

Deftiger Leserbrief

In den Leserbriefspalten der NZZ beklagte der Zolliker Arzt Peter Bleuler die ausufernde Bürokratie in den Spitälern, welche die Pflegenden in den Wahnsinn treibe und 30 bis 40 Prozent ihrer Arbeitskraft absorbiere. Bleuler: «Dies liegt hauptsächlich an der detaillierten Erfassung und Dokumentierung jeder einzelnen Pflegehandlung, z. B. für den Gang aufs WC: aus dem Bett helfen – zum WC führen – Hosen herunter – und dann alles wieder retour. Die Pflegenden müssen sich Hunderte von Malen am Tag an den Computer setzen, um solche Leistungen einzutippen, statt dass sie sich um die Patienten kümmern. Erforderlich macht das die neue Spitalfinanzierung; die Spitäler werden nur für dokumentierte Leistungen entschädigt. Früher vertraute man darauf, dass die Pflegenden die notwendigen Leistungen – und nur diese – erbringen. Jetzt herrschen ein Kontrollwahn und eine Misstrauenskultur (…) Man wundert sich, warum die Pflegenden in ihrer Pflegeinitiative das brennende Thema der sie demotivierenden bürokratischen Exzesse nicht aufgreifen.» (red)

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