«Ich bin mit 22 allein ins Ausland gezogen»

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31. Dezember 2022 – Katrin Ulrich wurde in Zollikon bekannt, weil ihre Familie Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen hatte. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beruflich ist sie als Beraterin von Frauen mit einem «Sternenkind» tätig, das vor oder kurz nach der Geburt gestorben ist.

Porträt Katrin Ulrich
Katrin Ulrich (Foto: zvg)

Katrin Ulrich, was wünschen Sie sich für das nächste Jahr?

Zuversicht und Unbeschwertheit.

Was haben Sie dieses Jahr neu gelernt?

Dass man sich mittels einer App in einer gänzlich fremden Sprache unterhalten kann – mit Simultanübersetzung. Das hat mich sehr fasziniert. 

Woran sind Sie gescheitert?

Meinem Mann das Kochen beizubringen.

Was wollen Sie nächstes Jahr unbedingt lernen?

EMDR, eine Psychotherapieform, die in der Traumabehandlung angewendet wird. Ich möchte diese Technik in meine Arbeit einfliessen lassen. 

Welchen Namen dürfte man einem Kind niemals geben?

Beim Thema Kindernamen begibt man sich schnell aufs Glatteis. Deshalb enthalte ich mich hier.

Erzählen Sie uns einen guten Witz!

Mein Lieblingswitz besteht nur aus einem Wort: Brennholzverleih.

Was war das Beste an Ihren Eltern?

Glücklicherweise sind meine Eltern noch da. Ich schätze ihre Offenheit und dass man bei ihnen immer willkommen ist.

Welches Tier wären Sie gern im nächsten Leben?

Ein Corgie im Buckingham Palace.

Welche Hunderasse finden Sie altmodisch?

Dackel.

Welches Ereignis hat Ihnen im letzten Jahr Tränen in die Augen getrieben?

Der Angriff Russlands auf die Ukraine. 

Wann und unter welchen Umständen schmeckt Ihnen das Essen am besten?

Wir lieben es, ein volles Haus zu haben. Mit Freunden und Familie am Tisch zu sitzen, zu plaudern und zu geniessen, mag ich am liebsten.

Was war Ihr letzter grosser Irrtum?

Buddha sagte: «The trouble is, you think you have time.» Genauso ist es. Mein grösster Irrtum ist zu denken, ich hätte Zeit.

Was war das grösste Risiko, das Sie je in Ihrem Leben eingegangen sind?

Ich bin mit 22 Jahren ganz alleine in ein anderes Land gezogen, in dem ich niemanden kannte und nicht wusste, was auf mich zukommen wird. Knapp 9 Jahre später bin ich in die Schweiz zurückgekehrt.

Was würden Sie mit einem Millionengewinn im Lotto machen?

Ich würde Organisationen und Projekte unterstützen, die einerseits in den Bereichen Bildung für Mädchen und Frauen tätig sind und sich andererseits für die psychische und physische Unversehrtheit von Mädchen und Frauen einsetzen.

Wie verhalten Sie sich gegenüber einem Bettler oder einer Bettlerin?

Leider bin ich da oft etwas verunsichert, seitdem ich weiss, dass sich dahinter gerne mafiöse Strukturen befinden. Manchmal frage ich, ob ich etwas zu essen offerieren kann, das ist mir lieber, als Geld zu geben. 

Zu welcher Musik tanzen Sie am liebsten?

Zu jeder.

Wie wichtig ist Ihnen ein rauschender Jahreswechsel?

Für mich ist ein rauschendes Fest nicht zwingend, aber ich mag es. Letztes Jahr haben wir den Jahreswechsel an einer grossen Party gefeiert und uns die Sorgen und Anstrengungen der vergangenen Monate von der Seele getanzt. Dieses Jahr wird es eher ruhig und gemütlich, ich freue mich sehr darauf.

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