In der Schule Rüterwis spitzt sich die Lage zu

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4. April 2023 – Die Schule Rüterwis sollte mit Hilfe der «Krisenintervention Schweiz» wieder ins Lot gebracht werden. Der umstrittenen Schulleitung gelang es jedoch nicht, den Unmut und das Misstrauen im Lehrkörper zu beseitigen. Die Stimmung sei am Tiefpunkt, heisst es. Mehr als 20 Lehrpersonen haben gekündigt. (5 Kommentare)

4. April 2023 – Die Schule Rüterwis sollte mit Hilfe der «Krisenintervention Schweiz» wieder ins Lot gebracht werden. Der umstrittenen Schulleitung gelang es jedoch nicht, den Unmut und das Misstrauen im Lehrkörper zu beseitigen. Die Stimmung sei am Tiefpunkt, heisst es. Mehr als 20 Lehrpersonen haben gekündigt.

Schwarze Wolken über der Schule Rüterwis
Dunkle Wolken über der Schule Rüterwis (Fotos: rs)

Der Brief, den Urs Rechsteiner, Leiter Bildung, am 24. März per Mail verschickte, brachte das Fass zum Überlaufen. Darin informierte er die Eltern, was in den vergangenen vier Monaten in Zusammenarbeit mit der «Krisenintervention Schweiz» unternommen worden sei, um die von «Unstimmigkeiten» geprägte Situation an der Schule Rüterwis zu verbessern.

Er schrieb: «Am Weiterbildungstag wurde dem ganzen Team (Anm. d. Red.: alle Lehrpersonen) das gewählte Vorgehen vorgestellt und von der grossen Mehrheit des 75-köpfigen Teams gutgeheissen. Rückmeldungen zeigen unterdessen deutlich, dass sich die Stimmung im Team verbessert und sich die Situation sichtbar beruhigt hat.»

Lehrpersonen, die am Weiterbildungstag teilgenommen hatten, reagierten empört, als sie diese Aussagen vernahmen. Es seien lediglich 34 anwesend gewesen und von «gutheissen» könne keine Rede sein. «Wir fragen uns, wie Rechsteiner darauf kommt. Es hat ja überhaupt keine Abstimmung stattgefunden», sagen Lehrpersonen, die anwesend waren.

«Wut, Trauer, Verunsicherung»

In Tat und Wahrheit sei die Stimmung «am Tiefpunkt». Es herrschten «Wut, Trauer, Verunsicherung, ja Verzweiflung», ergänzt eine weitere Lehrperson und fügt hinzu: «Noch nie in meiner ganzen Zeit im Rüterwis habe ich so viele weinende Kollegen und Kolleginnen im Schulhaus gesehen.»

Das Lehrerzimmer, in dem man sich früher gern und zahlreich getroffen und ausgetauscht habe, werde nur noch von wenigen besucht. Viele seien krankgeschrieben, seit Monaten auf Psychopharmaka und Schlaftabletten angewiesen und wüssten sich nicht anders zu helfen als mit einer Kündigung. Die Zahl der Kündigungen hat denn auch nochmals deutlich zugenommen: Mehr als 20 Mitarbeitende, berichten Insider, hätten auf Ende dieses Schuljahres gekündigt.

Leiter Bildung beschönigt

Weil sich diese Entwicklung nicht einfach ausblenden lässt, ging auch Rechsteiner in seinem Elternbrief darauf ein: «Trotz dieser positiven Entwicklung ist es in den vergangenen Wochen zu Kündigungen gekommen, was wir sehr bedauern. Jedoch ist nicht jede Kündigung auf die Ereignisse der letzten Monate zurückzuführen. Es gibt immer auch private, sehr persönliche Gründe dafür.»

Betroffene Lehrpersonen schütteln den Kopf: Die überwiegende Zahl der Kündigungen gehe auf die «desolate Lage im Rüterwis» zurück. «Persönliche Gründe» hingegen hätten viele von denen, die jetzt ausharrten, obwohl sie auch gern gegangen wären: Die Einen wollten ihr Curriculum nicht zu schnell mit einer Kündigung belasten, andere eine berufsbegleitende Weiterbildung abschliessen, dritte hätten keine alternative Stelle in der Nähe ihres Wohnorts gefunden.

Dass die Schulleitung und der Leiter Bildung offensichtlich darauf bedacht seien, diese Zusammenhänge auszublenden, zeige sich auch daran, dass Lehrpersonen, die kündigten, ihre Abschiedsmails an die Eltern vorgängig der Schulleitung vorlegen mussten.

Keinerlei Wertschätzung

Ein betroffener Lehrer lässt sich von diesem «Maulkorb», wie er es nennt, nicht einschüchtern: «Ich werde selbstverständlich offen kommunizieren, dass ich gekündigt habe, weil ich die Situation am Rüterwis für eine Katastrophe halte.» Nie habe er sich vorstellen können, dass es sich so schlimm entwickeln werde. Die Schulleitung lasse mitunter Wertschätzung vermissen, reagiere ungehalten auf jene, die nicht mit ihr einverstanden seien und beschwöre einen Generationenkonflikt, «den es,» so ein anderer Betroffener, «nicht gibt.».

Ein Pädagoge aus Zollikon, der die Situation im Rüterwis aus der Distanz aufmerksam verfolgt, konstatiert: «Die massive Personal-Eruption ist die Folge des Führungsverhaltens seitens der Schulleitung im direkten Umgang mit ihrem Personal.»

Es brodelte schon lange

Was ist los am Rüterwis? Zur Erinnerung: Im März letzten Jahres wurde eine neue Schulleitung eingesetzt: er mit einem 80%-Pensum, sie mit 60%. Sieben Monate später richteten 19 Lehrkräfte einen gemeinsamen Brief an die Schulleitung, in dem sie deutliche Kritik an den beiden übten. In den «ZollikerNews» schrieben wir damals: «Unter anderem kritisieren die Lehrkräfte den autoritären Führungsstil der Schulleitung sowie die intransparente Kommunikation im Vorfeld von Sitzungen oder Teamanlässen.»

Kritisiert wird auch das wiederholte, «sehr emotionale Ausbrechen» der Schulleitung an Sitzungen oder in persönlichen Gesprächen. Formuliere jemand eine eigene Meinung, folgten gern herablassende Äusserungen. So sei Lehrpersonen an der Stufenleitersitzung vom 3. Oktober mitgeteilt worden, dass «das alte Team endlich akzeptieren muss, dass es die Schüle Rüterwis so nicht mehr gibt. Wer das nicht akzeptieren will, soll gehen!».

Weiach: dieselben Erfahrungen

Der Artikel warf auch in Weiach, einer kleinen Gemeinde im Zürcher Unterland, hohe Wellen. Verschiedene Personen meldeten sich bei uns per Mail, sprachen mit uns oder schrieben Leserbriefe, in denen sie uns schilderten, dass der Schulleiter bereits in seinem vorhergehenden Wirkungsfeld, der Schule in Weiach, aus den gleichen Gründen wie im Rüterwis auf Ablehnung gestossen sei und seinen Arbeitsort mitten im laufenden Schuljahr verlassen habe.

Im Dezember publizierte die Gemeinde Weiach in ihrem Mitteilungsblatt denn auch folgende Nachricht: «Nach dem Weggang von (…) als Schulleiter am 15. Oktober 2021 sind die Schulpflege und die Schulleitung darum besorgt, dass wieder Ruhe und Verlässlichkeit in den Schul- und Unterrichtsbetrieb einkehren.» Schulpflege-KandidatInnen forderten im damaligen Wahlkampf ebenfalls die Rückkehr zu einem Normalbetrieb. Im «Zürcher Unterländer» beklagten sie «die häufigen Wechsel im Schulteam» und versprachen für den Fall ihrer Wahl «mehr Konstanz beim Personal».

Man hätte es in Zollikon wissen können

All das hätten auch Rechsteiner beziehungsweise die Findungskommission wissen können, als sie sich auf die Suche nach einem neuen Schulleiter machten. Zwei, drei Telefonate – und man wäre im Bild gewesen. Doch der Leiter Bildung und mit ihm die Findungskommission wollten das Schulleiter-Duo aus Weiach unbedingt anstellen, weil es «im Bewerbungsverfahren vollständig überzeugt» habe.

In der Folge traten schnell Probleme auf. Einen ersten Höhepunkt erlebte das Zerwürfnis, als der Brief der 19 Lehrpersonen die Runde machte. Das war anfangs November 2022. Verschiedene Eltern begannen Fragen zu stellen und ihren Unmut zu äussern. Langsam realisierten Rechsteiner und die neu gewählte Präsidentin der Schulpflege Claudia Irniger, dass sie handeln mussten. Die Entwicklung hatte eine unabsehbare, ungute Dynamik angenommen. Also beauftragte man die «Krisenintervention Schweiz» mit einer Mediation. Franz Holderegger, damals noch Geschäftsleiter der Stiftung, inzwischen Senior Berater, übernahm den Auftrag.

Rechsteiner schlug Gesprächsangebot aus

Genau in dieser Zeit, am 11. Dezember 2022, erhielt Rechsteiner ein Mail von einer Lehrerin aus Weiach mit dem Betreff «SL Rüterwis». Darin erwähnte sie «die Vorfälle in Weiach, die viele ihrer Arbeitskolleginnen und Kolleginnen direkt betroffen» hätten, dazu ihre eigene unrechtmässige Kündigung. Sie schloss mit den Worten: «Falls von Ihnen gewünscht, würde ich mich für ein Gespräch zur Verfügung stellen.»

Einen Tag später bedankte sich Rechsteiner für das Gesprächsangebot und vertröstete die Schreiberin: «Vielen Dank für Ihre aktive Kontaktaufnahme. Sollte es sich im Verlaufe des angestossenen Teamprozesses als sinnvoll erweisen, weitere Informationen von Ihnen zu erhalten, werde ich mich bei Ihnen gerne melden.» Bis heute, knapp vier Monate später, hat der Leiter Bildung darauf verzichtet, bei ihr zusätzliche Informationen einzuholen.

«Vogel friss oder stirb!»

Derweil eskaliert auf dem Zollikerberg nicht nur die Zahl der Kündigungen. Auch die Stimmung unter denjenigen, die bleiben, werde «beherrscht von Angst und Einschüchterung», sagen Insider. Die Hoffnung, die etliche in die «Krisenintervention Schweiz» gesetzt hätten, habe sich nicht erfüllt.

Holderegger, hiess es im Vorfeld, sei ein Experte mit viel Erfahrung. Doch nach den ersten Begegnungen und Gesprächen mit ihm habe sich Ratlosigkeit breitgemacht. Am meisten Irritation löste bei einzelnen Lehrpersonen folgende Botschaft aus: Wenn man sich im Rüterwis nicht wohlfühle, sei man nicht am richtigen Ort und müsse gehen. Ein anderer Betroffener übersetzte diese Aufforderung kurz und knapp mit den Worten: «Vogel friss oder stirb!»

Kritik an Neutralität des Beraters

Verunsichert von seinem Auftreten habe man ihn gefragt, wie denn der Auftrag laute, den ihm die Schulpflege erteilt habe. Seine Antwort, wie anwesende Lehrpersonen sie verstanden haben: Er solle kitten und die Schule im Rüterwis wieder in geordnete Bahnen führen. Damit sei auch klar geworden, warum Holderegger unzufriedenen Kolleginnen und Kollegen derart unmissverständlich zum Verlassen der Schule geraten habe: «Die Möglichkeit, dass die Schulleitung gehen müsste, war gemäss seinem Auftrag offenbar gar nicht vorgesehen.»

Noch mehr Unmut löste Holderegger aus, als er dem «ZollikerZumikerBoten» ein Interview gab, das am 17. März erschien und mit den Worten endete: «Aus der Psychologie weiss man, dass überstandene Krisen die Resilienzfähigkeit stärken. Das heisst, wenn sich die Situation an der Schule Rüterwis beruhigt hat, wird sie krisenresistenter und fit für die Zukunft sein.»

Eine erfahrene Lehrperson konstatiert: «Ich empfinde es als unprofessionell, »dass ein Berater mitten in einem Teamentwicklungsprozess an die Öffentlichkeit geht und die Situation auf so einseitige Art darstellt.» Gemäss seiner Kenntnis sei ein Mediator zu Vertraulichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität verpflichtet: «Genau das aber vermissen wir in diesem Prozess.»

Die Bitte der «ZollikerNews» nach einem Interview erfüllte Holderegger nicht. Er hinterliess auf dem Telefonbeantworter folgende Nachricht: «Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ich nicht autorisiert bin, eine Stellungnahme abzugeben.»

Die Schule Zollikon liest offenbar gezielt aus, mit wem geredet werden darf. Auf Anfrage der «ZollikerNews» meldete sich auch keine der beiden Co-LeiterInnen der Schule Rüterwis, sondern eine Zürcher Anwaltskanzlei, die uns u.a. beschied: «Es ist Ihnen selbstverständlich unbenommen, erneut für eine lautstarke Minderheit von Mitarbeitern und Eltern Partei zu ergreifen, die am Status Quo festhalten wollen und sich mit Änderungen schwertun.»

Was kosten die Aufräumarbeiten?

In der Schule Rüterwis weiss inzwischen kaum jemand mehr, ob und wie und wie lange die Mediation weitergeführt wird. Man kann sich auch fragen, was der ganze Prozess an Steuergeldern verschlingt.

Holderegger sei teilweise mit zwei KollegInnen ganze oder halbe Tage im Rüterwis anwesend gewesen, heisst es. Dazu habe es zahlreiche Einzelgespräche, Sitzungen mit der Schulleitung und dem Leiter Bildung gegeben sowie verschiedenste Telefonate. Nachdem eine fünfköpfige «Impulsgruppe», bestehend aus Lehrpersonen, gegründet worden sei, habe diese einen Vormittag lang getagt, während Vikare ihren Unterricht übernommen hätten. Gleichzeitig erhält die Schulleitung – so Holderegger – «ein externes Coaching, um Kommunikationsthemen anzugehen».

Nicht nur verschiedene Lehrpersonen, auch viele Eltern fragen sich zunehmend besorgt, wie es denn wohl um die Qualität an der Schule ihrer Kinder bestellt sei. Die wiederholten krankheitsbedingten Ausfälle der Lehrkräfte verunsichern sie. Wenn dann eine Klassenassistenz als Ersatz diene, könne man das bestenfalls als «Hütedienst», aber nicht als «Schulunterricht» bezeichnen.

Etliche bedauern zudem, dass der Grossteil derjenigen, die jetzt gekündigt hätten, «erfahrene, kompetente und sehr beliebte Lehrpersonen» gewesen seien, die man nicht so leicht ebenbürtig ersetzen könne. Wünsche man eine Aussprache mit dem Leiter Bildung oder der Schulpflege im Rahmen eines Elternabends, müsse man seine Fragen im Vorfeld einreichen und werde schliesslich mit beschönigenden Sätzen abgespiesen. Ein Vater sagt empört: «Es ist unfassbar, welcher Schaden an der Schule Rüterwis im letzten Jahr angerichtet worden ist.»

Rechsteiner verlangt mehr Zeit

Die «ZollikerNews» haben Rechsteiner acht Fragen zur Situation im Rüterwis gestellt. Der Leiter Bildung liess uns am Montag kurz vor 16 Uhr per Mail wissen, dass er uns erst dann antworten werde, wenn sich die Schule Zollikon bei den Eltern gemeldet habe; das werde «noch vor Ostern sein». Erstaunlich: Schliesslich hatte sich Rechsteiner mit dem eingangs zitierten Schreiben vom 24. März längst an die Eltern gewendet.

Doch der Leiter Bildung nahm mit seiner Bemerkung Bezug auf eine vermeintliche Abmachung zwischen ihm und uns, gemäss der wir ihm versprochen hätten, erst nach seiner Elterninformation weitere Berichte zum Thema zu publizieren. Fakt ist, dass wir Rechsteiner am 12. Dezember 2022 lediglich folgende Zusicherung gemacht hatten: «Wir werden den Mediationsprozess nicht stören, aber wir werden – wie in unserem Gespräch festgehalten – zum Thema recherchieren, wenn bis Ende März 2023 keine Information der Schulpflege über den Stand des Projekts erfolgt.» 

Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Kurz vor 20 Uhr versandten Rechsteiner und Schulpflege-Präsidentin Irniger den Eltern und Erziehungsberechtigten eine eineinhalbseitige «Information zur aktuellen Situation am Rüterwis». Man nehme die Sorgen der Eltern ernst und bedaure, «dass so viel Unsicherheit und Frustration entstanden ist». Die Situation sei «für alle Seiten nicht einfach». Trotzdem glaube man «an eine positive Zukunft» und arbeite «mit Hochdruck daran». Der eingeschlagene Weg werde noch Zeit brauchen, «was Geduld und Ruhe benötigt». (bl/rs)

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Hallo zusammen,
Sofern man eine kritische Analyse der vorherrschenden Umstände berücksichtigt, liegen die Probleme eher auf Seiten der Organisationsstruktur der Schule. Es kann doch nicht sein, dass Schulleiter in Teilzeit 80% und 60% beschäftigt werden und die Leitung Bildung sich die Funktion des Schulinspektors anmasst.
Man kann eine soziale, auf Bildungsaufgaben verpflichtete Einrichtung wie ein Unternehmen führen.
Auf jeder Ebene der Struktur einer Schulorganisation muss stets die Integrität, Professionalität und die Unabhängigkeit der Lehrerschaft gewahrt bleiben. Diese muss auch von der Schulleitung, Leitung Bildung und gegenüber Dritten geschützt werden. Dass so etwas in einer relativ gutsituierten Schule an der Goldküste vorkommt, ist erstaunlich, traurig, beschämend und niederschmetternd. Es leiden wieder einmal Schulkinder…

Nach diesem Artikel ist eigentlich ganz klar: Nicht nur die Schulleitung, sondern vor allem auch Urs Rechsteiner ist nicht mehr tragbar. Die Schulleitung wurde ausgewählt von Rechsteiner – und dass er nun die ganze Zeit beschwichtigt, beschönigt und sich herausredet, zeigt doch ganz klar: Er ist überfordert und am falschen Ort. Rechsteiner soll zurücktreten.

Offensichtlich will für diese Misere niemand die Verantwortung übernehmen. Der Schaden ist inzwischen so groß, dass es keine Rückkehr gibt, und die Leidenden sind unsere Kinder, bzw. mein Kind. Dass gleich mehrere erfahrene und geschätzte Lehrer gehen, weil sie keinen Ausweg mehr sehen, ist Beweis genug. Da braucht es keine Worte mehr, sondern eine radikale Änderung. Schulleitung und Schulpflege müssen zur Verantwortung gezogen werden.

Nicht nur eine Grossbank kann von CEO und Verwaltungsrat innert kürzester Zeit «an die Wand gefahren» werden. Dies passiert leider momentan gerade mit dem Rüterwis. Keine Rücksicht auf Verluste. Bedauernswerte Kinder, frustrierte Eltern, demotivierte und krankgeschriebene Lehrpersonen… ein Trümmerhaufen bleibt zurück.

Für mich stellt sich hier deutlich die Frage: Wem gegenüber muss die Schulpflege Rechenschaft ablegen? Wer kann sie zur Verantwortung ziehen? Hier scheint gottgleich von oben herab agiert zu werden ohne Angst vor Konsequenzen. Lehrpersonen und Eltern (und Kinder) sind gleichermassen ausgeliefert, sitzen erstarrt wie Hasen geblendet im Scheinwerferlicht. Jeder wird mundtot gemacht. «Externen» wird vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten, aber echte verifizierte Informationen werden auch nicht auf den Tisch gelegt. Dass ein Mediator nur das tut, was ihm der Auftraggeber sagt, ist eigentlich auch kein Geheimnis mehr.

Da sieht man, was unfähige, beratungsresistente und überforderte Menschen anrichten können!

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