SVP nominiert Thomas Gugler für Gemeinderat

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8. Februar 2022 – Die SVP gibt kampflos einen ihrer beiden Sitze im Gemeinderat ab. Anstelle der abtretenden Bernhard Ecklin und Martin Hirs nominiert sie ihren Parteipräsidenten und Schulpfleger Thomas Gugler. Als Ziele gibt die SVP an, sie wolle künftig «in allen Behörden vertreten sein und die Sitzzahl erhöhen».

SVP-Kandidaten für Wahlen 2022
SVP-Kandidaten für Wahlen 2022 (Foto: zvg)

Nebst Gugler treten vier weitere Kandidaten und eine Kandidatin an. Die Nominationen wurden an der Mitgliederversammlung vom Montag vorgenommen. Für die Rechnungs- und Geschäftsprüfungs-Kommission (RGPK) schlägt die SVP Ute Baum und Norbert Brestel vor, beides im Dorf wohnhafte Ökonomen. Baum bringt laut Medienmitteilung Spezialkenntnisse im Steuerbereich mit und ist Mitglied einer Geschäftsleitung. Brestel ist Vermögensverwalter.

Als Ersatz für Thomas Gugler in der Schulpflege wird Stephan Geiger vorgeschlagen. Der gelernte Versicherungskaufmann mit MBA-Abschluss ist Vater zweier Kinder, lebt im Dorf und leitet die Schweizer Niederlassung eines Rückversicherungs-Maklers.

In der Baubehörde soll der diplomierte Immobilienbewirtschafter und Unternehmensberater Philipp Flück (Berg) Einsitz nehmen. Für die Sozialbehörde stellt sich Régis Ecklin (Berg) zur Verfügung. Er arbeitet als Sekundarlehrer in Herrliberg, ist freier Mitarbeiter in der Kommunikationsagentur von SVP-Nationalrat Gregor Rutz und Mitglied der Zolliker Feuerwehr.

Überraschender Verzicht

Dass die SVP freiwillig auf einen der beiden Sitze im Gemeinderat verzichtet, überrascht. Anfang November hatte Gugler gesagt, seine Partei habe «deutlich mehr Kandidaten und Kandidatinnen zur Verfügung als bei den Wahlen 2018».

Man habe tatsächlich mehr Kandidaten als vor vier Jahren, sagt Gugler. Er sei überzeugt, «dass wir für alle Behörden die richtigen Leute mit den richtigen Kompetenzen zur Wahl vorschlagen». Es mache keinen Sinn, jemanden, der in Zollikon noch nicht genügend bekannt sei, in eine Gemeinderatswahl zu schicken: «Eine solche Person würde verheizt und könnte in vier Jahren für keine Behörde mehr kandidieren.»

Hat sich Gugler für seine Partei aufgeopfert, um den Verlust gleich beider Sitze zu verhindern? Er bringe kein Opfer, sagt Gugler, vielmehr sei er von den Mitgliedern gebeten worden, für den Gemeinderat zu kandidieren. «Ich mache das gern, die Aufgabe reizt mich.»

Gugler, promovierter Jurist und Rechtsanwalt in Diensten der Emil Frey AG, passionierter Jäger, der auch gerne Sport treibt, wohnt mit seiner Familie seit mehr als zehn Jahren wieder im Dorf, wo er schon in den 1980er-Jahren gelebt hatte.

Auffällig ist, dass die SVP gleich zwei Sitze in der neuen RGPK anstrebt. Man habe sich mit der FDP für die Kompetenzerweiterung der RPK eingesetzt, erklärt Gugler. «Konsequenterweise sind wir nun auch bereit, Verantwortung zu übernehmen und qualifizierte Leute zur Verfügung zu stellen.»

Fünf der sechs SVP-Kandidaten sind Männer. Dazu Gugler: «Wir hätten sehr gerne mehr Frauen nominiert und führten auch Gespräche. Es gab Interessentinnen, aber sie konnten sich aus beruflichen Gründen nicht so kurzfristig entscheiden.» (rs)

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